INFO: Bin seit September 2014 kein Mitglied der Piratenpartei mehr.

Man nehme folgendes (hypothetisches) Ergebnis der Bundestagswahl:
Die Piratenpartei hat sich bei den letzten Wahlen immer gesteigert. Die Mitgliederzahlen sind quasi explodiert. Und im RTL Nachtjournal vom 2009-09-18 sagt Politikwissenschaftler Gero Neugebauer, dass sie die 5 % schaffen könnten. In den Ergebnissen der klassischen (Telefon-)Umfragen erscheinen sie nicht, weswegen jede Zahl von 1 bis 7 möglich ist. In diesem Beispiel eben 4 %.

Prozentpunkte aller Parteien, die die 5-%-Hürde (im Beispiel) nicht geschafft haben: 7

Und diese 7 sind wichtig. Denn im Bundestag werden jetzt nicht 7 % weniger Sitze vergeben, sondern alle 598 (zzgl. Überhangmandate, die ich der Einfachheit halber ignoriere). Die CDU/CSU hat zwar 35 % der Stimmen, aber 37,6 % der Stimmen, die für Parteien abgegeben wurden, die die 5-%-Hürde übersprungen haben. Und damit auch 37,6 % aller Sitze.

Die Sitzverteilung (Anteil der Sitze in Klammern):
  • CDU/CSU 225 (37,6 %)
  • SPD 148 (24,7 %)
  • GRÜNE 71 (11,8 %)
  • FDP 77 (12,9 %)
  • DIE LINKE 77 (12,9 %)
  • PIRATEN 0 (0 %)
  • Sonstige 0 (0 %)
Was würde aber passieren, wenn die Piratenpartei die 5 % erreicht? Im folgenden Beispiel auf Kosten der Grünen:
Jetzt haben die CDU/CSU nur noch 36,1 % aller Sitze: 216 statt 225. 9 weniger. Wegen 1 Prozentpunkt mehr für die Piratenpartei.

Die neue Sitzverteilung:
  • CDU/CSU 216 (36,1 %)
  • SPD 142 (23,7 %)
  • GRÜNE 62 (10,3 %)
  • FDP 74 (12,4 %)
  • DIE LINKE 74 (12,4 %)
  • PIRATEN 31 (5,2 %)
  • Sonstige 0 (0 %)
Lasst die Piratenpartei nicht hängen! Spätestens am 27. September 2009 (oder früher per Briefwahl) die Zweitstimme für die Piraten ankreuzen und die Zahl der Unter-5-%-Stimmen verringern.