Die Bildzeitung meinte am Samstag »Hartz-Empfänger tricksen« und bezieht sich dabei auf die selbe Umfrage der Bundesagentur für Arbeit (BA), die die Netzeitung mit dem Artikel »Kaum Missbrauch beim Arbeitslosengeld II« meldet.

Spiegel Online zitiert in einer Nachricht einen BA-Sprecher mit »Unsere Zahlen können Annahmen von 10, 20 oder 25 Prozent an Betrugsfällen, wie sie in Berlin gelegentlich genannt werden, in keiner Weise stützen«.

Es ist also nicht so schlimm wie die Politiker es uns immer wieder vorhalten. Die Kostenexplosion hat andere Ursachen. Die Kanzlerinnenmacher von der Bildzeitung sehen das aber anders. In deren kleinem Artikel auf Seite 1 lautet es »Mindestens 6 Prozent«, »zu Unrecht Unterstützung« und »zuviel Geld«. Dabei warnte ein BA-Sprecher davor, allen sechs Prozent Tricksen zu unterstellen.

Und auch wenn es alle sechs Prozent wären, so ist ein System mit 94-prozentiger Erfolgsquote schon sehr nahe am Optimum. Harald Horn formuliert es in seinem Artikel (Google-Groups-Link) recht treffend, wenn er sagt »Weitere Versuche, die Effizienz zu steigern führen auf jeden Fall zu einem unverhältnismäßigen Verwaltungsaufwand, der sich nicht rechnen wird.«